EIN KLEINES INTERVIEW

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Ich habe die Ehre, im diesjährigen Sommer Newsletter des CSS im Rahmen eines kleinen Interviews portraitiert zu werden. Vielen Dank an den CSS für die spannenden Fragen!
Lesen könnt Ihr mein Portrait hier:

 

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Mitgliederportrait

An dieser Stelle möchten wir in jeder Ausgabe des Newsletters ein Verbandsmitglied etwas näher vorstellen. Obwohl natürlich die meisten Mitglieder mit Faden und Schere unterwegs sind, sind die Ausbildungs- und Berufswege doch sehr divers und aus unserer Sicht absolut inspirierend. Wir hoffen für Sie auch!

Name:            Lisa Iseli
Atelier:           Couture Lui Luis
Alter:               23
Ausbildung:    Damenschneiderin
Arbeitet in:     Bern
Kontakt:         
Homepage:    www.couture-luiluis.ch

Mitglied beim CSS seit 2014

CSS: Du pflegst einen sehr dezidierten Stil - "Vintage" bzw. die Mode der 40er- und 50er-Jahre. Woher kommt diese Vorliebe? 

Natürlich hatte ich modisch - gerade in den Teenagerjahren - sehr unter-schiedliche Phasen. Doch so verschieden die Stile, die ich ausprobierte hatte auch waren, ich trug immer sehr gerne feminine Kleider, die Lebensfreude ausstrahlen. Für mich ist die Mode der 40er und 50er Jahre der Inbegriff femininer Schnitte. Sie vermag die Weiblichkeit und Schönheit jeder Frau zu unterstreichen - ob sie nun eine zierliche oder üppige Figur hat. Dazu kommt, dass ich die Stoffe und Muster und generell das Design aus jener Zeit liebe. Grosse Blumenprints, elegante Accessoires und verspielte Details sind privat wie beruflich mein Markenzeichen geworden. 

CSS: Erkennst du einen Vorteil für eine Schneiderin, wenn Sie in einem eindeutigen Stil arbeitet? 

Ja. Ich denke man kann sich so eine Nische schaffen; in einer überschaubaren Szene schnell ein gutes Netzwerk und einen guten Ruf aufbauen! Ich habe mich aber bewusst dagegen entschieden, nur in einem bestimmten Stil zu arbeiten. Ich möchte auch nicht meine Kreativität und Freiheit einschränken. Es ist für mich eine Bereicherung, für meine Kundinnen Kleider jeglichen Stils entwerfen und umsetzen zu dürfen. Aber natürlich geniesse ich es sehr, kleine Kollektionen oder Neuanfertigungen zu kreieren, die an die Mode der 40er und 50er Jahre angelehnt sind. 

CSS: Wenn du nicht Schneiderin geworden wärst - was dann?

Ein anderer Beruf, der es mir erlaubt Handwerkliches mit Kreativem und Kontakt zu Menschen zu verbinden. Also vielleicht Innedekorateurin, Goldschmiedin oder Handarbeitslehrerin. 

CSS: Wie siehst du die Zukunft der Massschneiderei in der Schweiz? 

Ich glaube im Moment profitiert die Massschneiderei von einem "Back to the roots-Trend" unter jungen Leuten. Man will regional einkaufen, legt Wert auf Selbsgemachtes und Handarbeit, will wissen, woher ein Produkt kommt und Qualität ist wieder etwas wichtiger als Quantität. Ich hoffe, dass dieser Trend anhält und der Massschneiderei somit weiterhin Auftrieb verschafft!

CSS: Hast du Vorbilder, die dich inspirieren?

In meiner persönlichen Entwicklung im Handwerk und bei meiner Entscheidung, mich beruflich selbständig zu machen, hat mich Katharina Stettler inspiriert und unterstützt. Natürlich könnte ich auch einige Designer nennen, welche mich in Sachen Stil - vor allem während meiner Ausbildung - beeinflusst haben. In den letzten drei Jahren sind es in Sachen Stil aber vorallem Freunde und Fremde, die mich inspirieren. 

CSS: Deine Do’s und Don’ts im Schneiderberuf? 

Do’s: 
- Mut zu grossen Mustern und femininen Schnitten
- Qualität vor Effekthascherei
- Kreative Blockaden im Kaffee ertränken

Dont’s:
- Aus Zeitmangel die Liebe zum Detail vergessen
- Weibliche Formen kaschieren
- Roten Nagellack tragen, wenn man ein Hochzeitskleid näht


 

 

 

Couture Lui Luis | Aarbergergasse 21 | 3011 Bern | Tel. +41 79 688 38 34 |